- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1. Eintrag von am 08.03.2007 - Anzahl gelesen : 76
Schwangerschaft planen - trotz Schmerztherapie?
0,
heute möchte ich mich mal mit einem besonderen Problem an Euch wenden. Anfang der Woche sah es so aus, als wäre ich 'aus Versehen' schwanger geworden, weil meine Pille versagt hätte. Heute waren wir beim Doc und der Test war negativ.
'Wo ist denn da bitte ein Problem?' wird nun der eine oder andere fragen. Tja, das kann ich euch sagen: nach dem ersten Schock kamen bei uns beiden ganz andere Gefühle auf und so hatten uns schon auf das Baby gefreut und eigentlich gehofft, dass der Test positiv sein würde. So waren wir sehr enttäuscht, als heute Entwarnung gegeben wurde.
Eigentlich hatten wir beide das Thema „Familienplanung“ schon abgeschlossen, denn wir haben beide aus erster Ehe bereits Kinder. Meine Tochter ist bereits erwachsen und die jüngste von meinem Mann ist gerade mal knapp 7 Jahre alt. In der Zeit, als wir nicht wussten, ob ich nun schwanger wäre oder nicht, haben wir viel über das Thema und unsere Gefühle dazu gesprochen. Beide verspüren eigentlich doch noch den Wunsch, ein gemeinsames Kind zu bekommen – aber ist das in meiner jetzigen Situation nicht Wahnsinn?
Darf man sich wirklich ganz bewusst für ein Kind entscheiden, wenn man doch weiss, dass man Zeit seines Lebens auf Schmerzmittel angewiesen sein wird?
Meine Schmerztherapeutin, die mich am Montag zum Gynäkologen überwiesen hat, um die Schwangerschaft abzuklären, sagte, es sei kein Problem – Schwangerschaft und Schmerzen. Wir haben uns erst mal entschlossen, die beiden Monate für die ich noch die Pille daheim habe, die Pille weiterzunehmen und die medizinische Seite mit der Schmerztherapeutin und Gynäkologin abzuklären. Zu gucken, was es an alternativen Medikamenten gibt, die einem Ungeborenen nicht schaden werden, aber die trotzdem in der Lage sind, die Schmerzen auszuschalten, so dass ich mich nicht unnötig quälen müsste und dem Ungeborenen damit nicht unnötig Stress bereiten würde. Zwei Monate sind auch ausreichend Zeit, diese Medikamente auszuprobieren und schon mal darauf umzustellen. Man weiss ja sowieso nicht, wie schnell es dann mit einer Schwangerschaft klappen würde. Somit geht es mir hier nicht so sehr um die medizinische Seite des Problems, sondern eher um emotionale und moralische Seite und unsere Verantwortung dem Kind gegenüber.
Wie sehen die anderen Frauen hier im Forum die Sache? Hat vielleicht eine von Euch schon Erfahrungen damit gemacht? Ist jemand von euch schwanger gewesen, als sie schon die Krankheit hatte und Medikamente nehmen musste? Hat jemand schon eine solche Entscheidung ganz bewusst getroffen und mag mir ihre Erfahrungen mitteilen? Ich bin für jeden Kommentar dankbar
A.
4. Antwort
von am 01.06.2007
ihr drei,
erst mal lieben Dank für eure Antworten. Auch an (C.) und B.. Ich hatte erst überlegt, nicht zu antworten, da ich Angst hatte, damit das Thema zu beenden. Vielleicht hier mal die neueste Entwicklung: Mein Mann und ich haben in den letzten Monaten in meiner Situation immer überlegt, wie es nun wäre, wenn ich dabei noch schwanger wäre oder gar einen Säugling hätte. Ich muss ehrlich sagen, dass das kein Zuckerschlecken für den kleinen Wurm wäre. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden unseren gemeinsamen Kinderwunsch ad acta zu legen. Nicht zuletzt auch, weil mein Mann mehrere Kinder mit in die Ehe gebracht hat und meine eigene Tochter schon volljährig ist. Immerhin bin ich ja auch nicht mehr die Jüngste mit 44. Es geht ja bei einem Kinderwunsch nicht nur um uns und unsere Bedürfnisse und Wünsche als Eltern - sondern auch darum: was hätte das Kind davon?...
Nun zu dir, liebe , es tut mir leid, dass du dich in so einer verzwickten Situation befindest. Zum Thema Gewichtreduzieren kann ich dir nur den guten Tip geben, dich dem Abspeck-Club dieses Forums hier anzuschliessen. Hier ist jede Menge los und er wird von 28 betreut, die nicht nur jede Menge Fachwissen mitbringt, sondern auch gut motivieren kann. Dort motiviert man sich übrigens gegenseitig *lach*. Du findest die lustige Runde, wenn du oben auf den Button 'Villa Sonnenschein' klickst und dann auf 'Abspeck-Club'.
Zum Thema 'noch ein Baby haben wollen' kann ich mich B. nur anschliessen - warum nicht, mit der richtigen Betreuung? Vielleicht besprichst du das mal in aller Ruhe mit deinem Doc - was spricht dafür und was dagegen?
A.
3. Antwort
von am 01.06.2007
ihr Lieben, ich bin neu hier, nicht zuletzt wegen genau dieses Themas. Ich habe eine beidseitige Hüftdysplasie, hatte aber nie besonders starke Schmerzen. Habe bis zur Schwangerschaft Sport gemacht und mich recht viel bewegt. In der Schwangerschaft bin ich faul geworden, und ein paar Monate nach der Entbindung kam der dicke Hammer: Ihc habe sehr starke Schmerzen in der Oberschenkelmuskulatur. Noch komme ich ohne Medikamente aus, ich stille auch noch teilweise. Die Ärzte raten mir zu einer Triple-Becken-Osteotomie, jedoch mag ich das nicht, möchte lieber noch ein Kind bekommen (bin auch schon 35). Ich kann mir nicht erklären, wieso ich auf einmal so starke Schmerzen habe, denn das Gelenk ansich hat sich nicht verändert (die Arthrose ist ein wenig vorangeschritten). Da ich für die Schangerschaft extra vorher abgenommen habe, kann es auch nicht an dem Zusatzgewicht (zu meinem Übergewicht!) liegen. Der Arzt meinte '...lang geht es gut und dann kann es schonmal plötzlich kommen - und bleiben!'. Ich habe noch die Hoffnung, dass ich mit Krankengymnastik, Gewichtsreduktion und Muskelaufbau die Schmerzen in den Beinen in den Griff bekommen kann. Oder bin ich naiv? Sollte ich mich gleich operieren lassen? Und der Kinderwunsch? Wann sollte ich den realisieren? Ich bin so konfus und ratlos. Und zunehmend verzweifelt... Kann mir hier jemand bei der Beantwortung meiner Fragen helfen? Würde mich sehr freuen. Alles Liebe, (mit Töchterchen Isabel, 8 Monate, die leider übrigens auch eine HD auf der rechten Seite hat!)
2. Antwort
von am 08.04.2007
wenn Du in meinen Steckbrief schaust,habe ich schon sehr sehr viel hinter mir... und vor allem sehr lange Zeit auch Schmerztherapie!
Mit Absprache zwischen meiner Schmerzambulance und meinem Orthopäden ist es mir aber möglich gewesen zwei Schwangerschaften auszutragen! Die Medikamente wurden anders eingestellt vor Kinderwunsch und so war die Gefahr das den Zwergen irgendwas passieren würde so gut wie ausgeschlossen!
Ich finde also Deinen Wunsch völlig nachvollziehbar und wenn Ihr es unbedingt wollt bzw. Euch Nachwuchs wünscht denn geht diesen Weg. Aber eben in guter Zusammenarbeit zwischen Deinen Ärzten eben aufgrund Medikamenten
1. Antwort
von am 06.04.2007
Hall A., ich kann Deinen Kinderwunsch absolut verstehen und habe meinen (nach einem dritten Kind) jetzt auch noch verwirklicht (die Kleine ist 14 Monate alt), obwohl meine linke Hüfte schon sehr marode war, einfach weil ich Angst hatte, dass ich nach einer OP möglicherweise gar nicht mehr schwanger werden darf. Der Unterschied bei mir ist aber, dass zwar meine Knochen in katastrophalem Zustand sind, dass ich aber relativ geringe Schmerzen habe und somit komplett ohne Schmerzmittel auskomme. Dennoch muss ich sagen, dass trotz nicht zu hoher Gewichtszunahme (insgesamt 13 kg in der Schwangerschaft) die letzten drei Monate schon der Oberhammer waren. Ich konnte quasi nicht mehr laufen, musste aber trotzdem die Familie versorgen. Das war schon extrem schwierig. Auch nach der Schwangerschaft hatte ich starke Probleme, weil die Muskulatur fast verschwunden war. Ich bin zufrieden, es letztlich so gemacht zu haben, muss aber Nachteile in Kauf nehmen, wie z. B., dass der Verschleiss durch das Zussatzgewicht schneller vorangeschritten ist und ich den Zeitpunkt für einen Oberflächenersatz damit verpasst habe. Wäre ich zuvor schon auf Schmerzmittel angewiesen gewesen, hätte ich es bestimmt nicht gewagt. Viel Glück bei der richtigen Entscheidung! , B.
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